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Louis Dobblegarten

Foto: Leon Dobbelgarten

Vita

Luis Dobbelgarten, geboren 2000 in Kommern

Grundschule: malte lieber Schuhdesigns als zu lernen

15 jährig verkaufte er T-Shirts mit eigenen Siebdruckmotiven
im Skatecamp

...verkaufte seine Lieblingsschuhe für seine erste
Siebdruckmaschine

2017 Gründung „NoFaithStudios“

2022 Luis Dobbelgarten wird Upcoming Designer (Vogue UK)
No Faith Studios ist mit ausgefallenen Designs und einer eigenen Identität relevantes unabhängiges Modeunternehmen
„Ich musste alle meine Homies anrufen, damit sie helfen kommen“
Veröffentlicht am 29.08.2022 von Dennis Braatz, Welt


Anfangs finanzierte er sich mit bedruckten T-Shirts, heute gilt Luis Dobbelgarten als Deutschlands größtes Modetalent – warum der 22-Jährige seine Designs trotzdem nicht in einer Modemetropole, sondern in einem 855-Seelen-Ort entwirft.

Wer Deutschlands Modehoffnung treffen will, muss nicht nach Berlin, sondern nach Firmenich. Die 855-Seelen-Siedlung liegt am Rande der Eifel, vom Euskirchener Bahnhof fährt man mit der Buslinie 808 rund eine halbe Stunde dorthin und steigt direkt vor dem Gebäude einer ehemaligen Steinzeugfaktorei aus, das heute als „Kultur- und Freizeitfabrik“ dient: mit Spielhalle, Döner-Imbiss und einem Fliesenfachhandel. Im obersten Stockwerk liegt das Atelier von Luis Dobbelgarten.

Sein Label heißt No Faith Studios. „No faith“ bedeutet so viel wie „kein Glaube“ oder „kein Vertrauen“. Der Name soll daran erinnern, das zu tun, was man liebt – statt nur davon zu träumen. Dobbelgartens Entwürfe umfassen locker sitzende Flared-Jeans mit ausgefransten Ziernähten, kurze Bomberjacken mit weiten Keulenärmeln und Hemden, die wie Spinnennetze gewebt sind. Eine Mischung aus Dekonstruktion und Skater-Look, Margiela meets Tony Hawk. Alles aufwendig gemacht, ein bisschen anarchisch und düster, ziemlich cool. Und vor allem: auffällig.

Im Juli veröffentlichte die britische „Vogue“ eine Liste von Nachwuchsdesignern, die man auf Instagram beachten sollte. Dobbelgarten landete auf Platz zwei, nach Wannes Akop aus Amsterdam. Die Veranstalter der Modewoche in Kopenhagen boten ihm an, eine Show auf die Beine zu stellen. Aus New York kam die Frage, ob er für eine gewisse Zeit einen Showroom einrichten möchte. Regelmäßig erhält er E-Mails von Kendall Jenners Stylistin, die für sie seine Looks bestellen will. Die Spitzen der internationalen Modebranche schauen jetzt also in die nordrhein-westfälische Provinz. „Ich feiere das total“, sagt Dobbelgarten. „Das ist doch krass, wenn man bedenkt, dass ich erst vor ein paar Wochen 22 geworden bin.“


Dobbelgarten wirkt jünger, als er ist. Das zarte Gesicht und die lockigen, fast schulterlangen Haare vermitteln den Charme eines frisch gewaschenen Privatschul-Boys. Sein Look erzählt vom Gegenteil: weite Jeans mit leichtem Schlag, Tanktop und viel klobiger Silberschmuck, also das, was von Paris bis Tokio gerade angesagte Streetwear ist. Dazu trägt er Tabi-Boots, jene Lederstiefel mit eingearbeitetem Zehentrenner von Maison Margiela, die Mode-Insider lieben und verehren. „Wenn man in denen hier rumläuft, brechen sich die Leute beim Zurückschauen das Genick.“


Erst 22: Luis Dobbelgarten
Quelle: Louis Mack
Dobbelgarten lebt in der von seinem Atelier nur wenige Kilometer entfernten Kleinstadt Mechernich. Dort ist er auch aufgewachsen. Die Mutter ist Sprachtherapeutin, der Vater in der Medizinbranche tätig. Der Sohn hat sich schon immer für Mode interessiert, hat geskatet und Hip-Hop gehört. Weshalb er zur Schule in T-Shirts ging, die ihm bis in die Kniekehlen reichten. Dazu trug er den Red October, Kanye Wests ersten Sneaker. „Ich sah nicht wie die anderen aus, wurde oft als Schwuchtel bezeichnet. Hat mich nie gejuckt.“
Um sich neue Outfits leisten zu können, musste Dobbelgarten Geld verdienen. Zeitung austragen? Den Rasen der Nachbarn mähen? Geht auch lukrativer. Mit 13 Jahren stieg er ins Resale-Geschäft von limitierten Sneakers ein. „Für den ersten Yeezy habe ich vier Tage vor einem Geschäft in Köln gezeltet und am Ende 500 Euro gemacht.“ Statt jugendlichem Leichtsinn also jugendlicher Geschäftssinn.

Mit selbst bedruckten T-Shirts fing alles an

Mit der Herstellung von Mode begann er zwei Jahre später in einem Skate-Camp. „Es gab da einen Siebdruckworkshop. Das hat mich total gekickt.“ So sehr, dass er seine Lieblingsschuhe verkaufte und sich von dem Geld eine eigene Siebdruckmaschine anschaffte. Die ersten Experimente fanden im Garten mit ein paar T-Shirts von Kik statt. Mit 16 bot er erste Designs mit grafischen Prints auf Instagram zum Kauf an – und hatte Erfolg. „Ab dem Moment wollte ich ein richtiges Label mit einer kompletten Kollektion.“ Nur fehlte wieder das Geld. Also beschloss Dobbelgarten, so lange T-Shirts zu verkaufen, bis genügend da ist, um richtig loslegen zu können.
Wann immer er neben der Schule Zeit hatte, stand er jetzt an der Siebdruckmaschine. Seine T-Shirts verkauften sich bald so gut, dass er das Angebot um bedruckte Denim- und Strickteile erweitern konnte. Sein Instagram-Account wuchs: jeder neue Follower ein potenzieller Kunde, jeder neue Kunde ein potenzieller Follower. Sein älterer Bruder half bei der Buchhaltung. Manchmal kam ein Auftrag vom Tischtennisverein rein. „50 T-Shirts, das waren dann auch wieder 900 Euro, die mir geholfen haben“, sagt Dobbelgarten. Seit rund zwei Jahren gibt es nun No Faith Studios mit einer Produktpalette, die ganze Outfits ermöglicht, einen eigenen Webshop und das Atelier, das er „Loft“ nennt.
Ein bisschen anarchisch und düster, ziemlich cool: Mode von Luis Dobbelgarten
Quelle: Louis Mack

Die Decken sind hoch, die Wände weiß verputzt. Links eine kleine Küchenzeile, überall Kleiderstangen mit Prototypen und Haufen von Stoffbahnen, eine Nähmaschine. Eine Leitertreppe führt zu einer eingezogenen Etage, auf der ein Bett steht. „Wenn ich bis in die Nacht arbeite, schlafe ich hier.“ Alles schön und gut, aber wie setzt jemand, der ohne Modestudium direkt nach dem Schulabschluss zum Modedesigner wird, sein eigenes Label auf? Wie wird entworfen, genäht und produziert? Dobbelgarten sagt: „Work and progress.“

Die Designs zeichnet er auf dem iPad. Wann immer er in eine Stadt kommt, sucht er in Stoffgeschäften nach Restposten. Ihre Verarbeitung übernehmen Menschen, die im Umland leben und das Handwerk beherrschen. Dobbelgarten hat sie auf Instagram und in Facebook-Gruppen gefunden. Die Suche nach ihnen sei nicht leicht gewesen. „Hier mit Leuten zu connecten, die meine Ideen verstehen, das passiert nicht oft.“ Wenn es passiert, entstehen intensive Zusammenarbeiten.

Seinen Kumpel Moritz, der Mode- und Designmanagement studiert und ihm früh bei allen Sachen half, konnte er gerade als ersten Mitarbeiter einstellen. Zu Resi, die über 60 ist und seine Pullover strickt, fährt er regelmäßig. „Cro(der Rapper, Anm. d. Red.) hat einen Pullover getragen, den sie gemacht hat. Seitdem ist sie total stolz.“ Sein lokales Netzwerk will er für Entwürfe mit kleineren Stückzahlen beibehalten. Kolleketionsteile mit größeren Stückzahlen werden neuerdings in Italien produziert.
Womit man bei den Flared-Jeans wäre, Dobbelgartens Bestsellern. Vor ein paar Wochen hat der bisher größte Drop das Atelier verlassen. „Nach Japan, Los Angeles, aber auch Deutschland. Das war so viel, dass ich alle meine Homies anrufen musste, damit sie helfen kommen.“ Mehrere Tage haben sie Versandetiketten gedruckt und Pakete gepackt. Anschließend klapperten sie die Postfilialen im ganzen Umkreis ab, gaben mal hier 50 und mal dort 200 Pakete auf. „Alle auf einmal könnte eine Annahmestelle hier auf dem Land niemals stemmen.“
WS-Stil-Luis-Dobbelgarten-No-Faith-Stu-24.jpg


Hemden wie Spinnennetze
Quelle: Marcus Hofmann

Lieber gesund wachsen als fremde Investoren
Was alles so amüsant und irgendwie sympathisch wirkt, hat auch eine tragische Seite. Dobbelgarten wird aktuell von seinem eigenen Erfolg überrannt. Einen Showroom in New York oder eine Show in Kopenhagenkönnte er nicht ansatzweise stemmen, weil sein Unternehmen noch gar nicht über die entsprechende Infrastruktur verfügt. Ihm ist das bewusst. „Ich bekomme so viele Chancen, die liegen bleiben, weil ich noch am Anfang meines Business bin.“ Manche Chancen will er aber auch nicht nutzen.

In den vergangenen Monaten sind mehrere Investoren auf ihn zugekommen. Zuletzt bot ein deutscher Versandhändler eine siebenstellige Summe. Dobbelgarten lehnte ab. „Ich will mir nicht reinreden lassen, sondern gesund wachsen“, sagt er. Immer wieder würden ihm auch Leute sagen, er solle nach Berlin ziehen, weil seine Sachen gut zur Stadt passen könnten und er dort besser vernetzt wäre. „Aber ich will kein Designer aus Berlin sein. Ich will ein Designer aus der Eifel sein. Und wenn ich eine Show mache, dann gleich in Paris. Dafür arbeite ich gern auch fünf Jahre länger.“
– Welt
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